Wacher Blick auf die Industrie
Als Sinnbild steht „Der Suchende“ auf der „Kleinen Wacht“ und blickt über die Hügelkette der Buckligen Welt auf das industrialisierte Wiener Becken. Der „Suchende“ ist eine 2,5m große Skulptur
aus Holz, entworfen und ausgeführt von Hans Schwarzl, Künstler der BrombergArt, und von Facharbeitern der Fa. BioSide, die Lehmputz produziert, mit Lehm verkleidet. „Der Suchende“ steht stellvertretend für uns alle auf der „Kleinen Wacht“, um einen wachen Blick auf die Industrie zu werfen und nachzudenken, wohin der Weg in der Zukunft
führen wird.
Die Künstler der BrombergArt haben mit Bildern und Skulpturen das Thema ebenfalls aufgegriffen und stellen diese Werke in der Lehmgalerie von BioSide aus, und zwei weitere „Suchende“ weisen
den Weg zur „Kleinen Wacht“. Mit Literatur zum Zyklus „Geist trifft Geist“ und einer Feldmesse zur Frage, wie sich Raumwahrnehmung durch religiöse Grundeinstellungen verändert, wird die Suche fortgesetzt. Der Workshop „Kinder mit Aussicht“ führt Kinder durch Erfühlen, Begreifen und Verarbeiten von natürlichen Materialien an das Thema heran.
Die „Kleine Wacht“, eine Aussichtsplattform am Rundwanderweg Bromberg, stellt einen gedanklichen Fixpunkt über viele Zeitalter dar – von den Kelten, die diesen Blick bereits kannten, bis zur Neuzeit, in die Zukunft hinein. Sie befindet sich in einem Umfeld, welches nicht direkt von der Industrie berührt ist und in dem Industrie auch Utopie
bleiben wird. Bromberg ist ein Lebens- und Schaffensraum, der anregt, inspiriert, verführt. Hier darf man überlegen, welche Auswirkung das vergangene Industriezeitalter auf das jetzige Dienstleistungszeitalter hat. Oder hat bereits etwas Neues
begonnen?