Einheit als gelebte Utopie
Gleichheit, Einheit und die Liebe zum Nächsten hatte Jesus, der Menschenfischer, gepredigt. Die SchülerInnen der VS und HS Puchberg gehen der Frage nach, was heute davon übrig ist. Eine Utopie, eine Illusion?
Unsere Gegenwart wird von Terror, Katastrophen und Krisen erschüttert. Das Internet verteilt Wahr- wie auch Unwahrheiten zeitgleich über den Globus. Traditionelle Riten werden vom Konsumrausch überlagert. Die industrielle Revolution, einst Segen für die Menschen, hat ihren Zenit längst überschritten. Der Fortschrittsglaube hat sich zu Ressourcenausbeutung und Machtgier verkehrt. Profitgierige Kartelle, die mit Terror-Methoden Natur und Lebewesen ausbeuten, sind zu Wirtschaftsmächten aufgestiegen. Die Menschen beten auch heute noch zu Gott, doch wie verhält sich der einzelne Mensch eigentlich gegenüber seinem Nächsten? In dem dreitägigen Kreativworkshop „Industrie- Utopie“ stellen sich Künstler der Region für Seminare in der Schule Puchberg zur Verfügung.
Die SchülerInnen bearbeiten das Thema „Einheit“ innerhalb der Utopien der Konsumgesellschaft. Das Ufer des Puchberger Teiches wird zum Schauplatz für die Kunstwerke der Jugendlichen: Klang-Installationen und Skulpturen aus industriellen Abfallprodukten weisen auf unsere gegenwärtige Schnelllebigkeit hin. Die Videogruppe der
Hauptschule Puchberg dokumentiert multimedial die Entstehungs-prozesse der Arbeiten. Aus sozialer Kompetenz, Kritikfähigkeit und einer gemeinsamen Vision entsteht die Ur-Utopie der Religion von
neuem: alle Menschen vereinen, die sich an diesem Ort freund-schaftlich an den Händen fassen. Der Teich wird zum Symbol für friedliche Gemeinsamkeit.
Mitwirkende:
VS Puchberg, HS Puchberg, Videogruppe der HS Puchberg, mit den Künstlern Bassam Halaka, Barbara Rosenberger, Daniel Stadlmann, Katja Hauer