Geschichte(n) im Koffer
Eine Gruppe von Frauen aus allen Teilen der Gemeinde Grafenbach-St.Valentin hat sich gemeinsam mit dem SOG. THEATER auf Spurensuche zum Thema „Frauen und Arbeit“ begeben, zu ihrer (Industrie-) Geschichte und ihren generationenübergreifenden Utopien: Erinnerungen, Tagebücher, Gedichte und Briefe wurden zusammengetragen und festgehalten; bei regelmäßigen Projektteamtreffen und im Rahmen von Erzählcafés und Erinnerungstheater tauschte man sich aus. So ist es den Teilnehmerinnen des Projekts gelungen, die Erzählungen älterer Frauen
mit der Gegenwart und der jungen Generation von Frauen in besonderer Weise zu verbinden. Persönlich erlebte Geschichten werden erzählt, gehört und mit SOG. THEATER in Form von Playback-
Theater dargestellt. In Zusammenarbeit mit den Erzählerinnen füllen sich zwei „Erinnerungskoffer“ mit Bildern, Erinnerungsstücken und Zeichnungen.
Der Inhalt der Koffer unterstützt die Erzählerinnen dabei,
Zugang zu oft verschüttet geglaubten Erinnerungen zu finden. Während in Schubläden und Dachböden nach Gegenständen gestöbert wird, kehren immer mehr Episoden ins Gedächtnis zurück, immer mehr
Assoziationsketten und Bilder tun sich auf. Die ausrangierten Koffer werden so zu wertvollen Behältnissen individueller Frauen-Arbeitslebensgeschichten. Seinen Höhepunkt und Abschluss findet dieses Projekt in einer öffentlichen Veranstaltung mit Theater
und Musik, zu der Männer und Frauen aller Generationen aus der Gemeinde und Region ebenso eingeladen sind wie VertreterInnen der Industrie und Politik. Frau LR Johanna Mikl-Leitner und Frauenministerin
Gabriele Heinisch-Hosek haben über das Projekt den Ehrenschutz übernommen, der Projektverlauf und ausgewählte „Frauen.Arbeits“-
Geschichten sind in einer ansprechend gestalteten Broschüre nachzulesen.