Sounderlebnis zwischen E-Gitarre und Schlagbohrer
Eine Gruppe, bestehend aus Lehrlingen aus der Metall verarbeitenden Industrie und jungen Musikern, hat ein Klangerlebnis der besonderen Art entworfen: In einem Zeitraum von zwei Monaten bringen beide, Lehrlinge und Musiker, ihr eigenes "Handwerk“ in das Projekt ein.
So kommt die Musik einerseits, wie üblich, von den Instrumenten der
Musiker und zugleich auch von den Werkzeugen der Lehrlinge – Hämmer, Kreissägen, Bohrer. Unter Anleitung eines Musikproduzenten wird den Lehrlingen das Grundverständnis für die Arbeit eines Musikers vermittelt und den Musikern ein Einblick in die Arbeitswelt der Industrie ermöglicht. Über zwei Monate wird musiziert, geschraubt
und geprobt, um Ende Juni ein Klanggewitter zu entfesseln. Der Rhythmus des Schlagzeugs trifft hier auf das monotone Kreischen einer Kreissäge, die Stahl durchtrennt, und Gitarrenakkorde vermischen sich mit dem Knattern des Schlagbohrers.
Auch wenn die Einzelkomponenten aus Musik und Geräuschen und Lärm der Arbeitswelt alltägliche Elemente der menschlichen Hörgewohnheiten sind, ist der Sound der Gesamtkomposition, die
aus ihrer Kombination entsteht, vollkommen neuartig und ungewöhnlich.
Das Ensemble wird von einem Fotografen und einem Kameramann begleitet, die das Projekt vom Start bis zum Ende dokumentieren. Bei der Abschlussveranstaltung fließen die Dokumentationsmaterialien
und die Musikperformance zu einer audio-visuellen Gesamtkomposition ineinander.