Flügel fangen den Wind ein
Der Künstler Johannes Seidl fertigt aus Edelstahlblech durch Verformen und Schweißen ein weiteres Objekt aus seiner Arbeitsreihe „Flügel“ an, das technisch gesehen dem „Savonius Rotor“ angeglichen
ist. Die Form ist nicht primär der Schönheit verpflichtet, sondern vor allem einer Funktion, nämlich der Energiegewinnung durch die Drehbewegung der Flügel.
Die Rotation wird durch Wind aus jedweder Richtung hervorgerufen. Die Installation wird eine Höhe von ca. 300 cm und einen Durchmesser von 60 cm erreichen. Die Flügel ruhen auf einer kugelgelagerten Welle, welche einen Gleichstromgenerator antreibt, der elektrischen Strom an eine Reihe von Batterien liefert. Mit dem gespeicherten Strom wird einerseits die Installation abends beleuchtet, und andererseits sollen die Flügel aus ästhetischen Gründen
auch bei Windstille mit niederer Drehzahl weiter bewegt werden. Die Windfläche wird ca. 5 qm betragen, was bei einer entsprechenden Windgeschwindigkeit 500 Watt/Stunde und mehr Stromerzeugung erlauben soll. Im Probebetrieb werden elektrotechnische
Messungen durchgeführt, und die erhaltenen Werte, die von einer Schautafel neben dem Objekt abzulesen sind, sollen die mögliche Energiegewinnung aufzeigen. Zum praktischen Vergleich werden typische Werte für den Elektrizitätsverbrauch von Haushalten gegenüber gestellt.
Der Aufstellungsort befindet sich im Herrenhauspark in unmittelbarer Nähe zum Veranstaltungszentrum Herrenhaus und wird, mit freundlicher Unterstützung der Stadtgemeinde Ternitz, nach sicherheitstechnischen Kriterien noch genau ausgewählt werden.