Geschichte(n) aus Archiven, Büchern und Vitrinen werden lebendig
Auf der Basis von Bildern, Liedern, Biographien und Ausstellungsstücken hat das SOG. THEATER in enger Kooperation mit den HistorikerInnen des Industrieviertelmuseums Wiener Neustadt
ein Stationentheater für die ganze Familie erarbeitet. Die Räume, der Innenhof und die alten Maschinen des Museums bilden die Bühne für
das TiM-Stationentheater. Erwachsene und Kinder finden sich in der Welt der Manufakturen und frühen Industrie wieder, entdecken, schmecken, probieren selbst aus und erfahren hautnah, wie die FabriksarbeiterInnen früher lebten. Theaterszenen in historischen Kostümen vermitteln den BesucherInnen, wer der Volksdichter Franz
Johann Leitner war, unter welchen Bedingungen die Wäscherinnen wohnten und arbeiteten, welche Sorgen die Schuhmacher und welche Träume und Utopien die FabriksarbeiterInnen hatten.
TiM führt behutsam von Szene zu Szene und ermöglicht eine
sensible und fundierte Auseinandersetzung mit ArbeiterInnenbiographien und -utopien. Die Kinder nehmen ebenfalls an der Führung teil und versuchen dabei verschiedene Rätsel zu lösen. Sie erfahren unter anderem, warum eine Stechuhr Stechuhr heißt und das „Kracherl“ Kracherl, und sie erleben dabei Geschichte(n) von
Kindern aus einer anderen Zeit. Das Stationentheater holt die ausgestellte Geschichte aus den Vitrinen und Archiven des
Museums hervor und nimmt direkten Bezug zu einem Teil der regionalen Industrialisierung und zu einer lebendigen Geschichte von Arbeiterinnen und Arbeitern, in Erinnerung an Namen und persönliche
Schicksale. Das Projekt steht unter dem Ehrenschutz von Karl Merkatz.